Post aus dem Garten KW9+KW10

März 11, 2025

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Hallo zusammen! Nach kurzer Pause wegen der Fasnet – und Familienzuwachs bei uns – soll es wieder eine Gartenpost geben, schließlich ist ja auch wieder etwas passiert in unserer Solawi. Aber eins nach dem anderen…

Der von uns im letzten Jahr beantragte Umbruch wurde genehmigt, und wir konnten die geplante Erweiterung der Gartenfläche (im Freiland hinter den Folientunneln) umsetzen. Unsere nutzbare Fläche ist so um weitere 2000 Quadratmeter gewachsen. Und damit haben wir auch unser Limit erreicht: unsere eigenen Flächen rund um die Gammertinger Straße 20 sind jetzt vollständig für den Gemüseanbau nutzbar.

Um die Wiese – die seit Jahrzehnten als solche besteht – für den Gemüseanbau nutzen zu können, brauchen wir einmal eine schwere Bodenbearbeitung. Mit dem Grubber reissen wir die Grasnarbe auf; es soll das einzige Mal bleiben, dass es nötig ist, mit so schwerem Gerät das Bodengefüge zu verändern. Sinnvoll ist es bei der Neuanlage einer so großen Fläche trotzdem. Vor allem auch, da die Oberfläche aufgrund der bisherigen Nutzung als Pferdeweide und durch das Mähen mit dem Traktor erkennbar verdichtet war.

Nach dem Einsatz des Grubbers war noch ein zweiter Arbeitsgang nötig, mit der zapfwellengetriebenen Fräse. Hier ging es vor allem darum, die groben Bodenstücke weiter zu zerkleinern.

Auf das Fräsen folgt das Aufmessen unserer (Dauer)Beete: 80cm breit, getrennt durch 30cm breite Wege, 10-30m lang (je nach Situation). Alle auf einmal anlegen schaffen wir kaum; glücklicherweise können wir hier Laufend, Abschnitt für Abschnitt vorgehen.

Die Wege schaufeln wir dabei frei, und bauen die Beete so als Dämme etwas auf. Oben drauf kommt unser einsatzfähiger Kompost vom Biohof Rapp, als richtiges Saatbett. Die Wege decken wir mit Heu und Stroh ab.

Die ersten Saaten kamen direkt danach in den Boden: die dicke Bohne (auch: Puffbohne) und die frühesten Steckzwiebeln konnten ihren Platz finden. Aufgrund der nach wie vor beständigen Nachfröste bedecken wir die Beete aktuell noch mit einem Vlies.

Und wie man sehen kann, haben wir auch bereits Besuch von unseren ersten Gästen des Jahres, via Workaway! Erika (aus Frankreich) und Jean-Christophe (aus Kanada) helfen uns aktuell im Garten. So geht alles nicht nur schneller, ich kann auch noch mein (kaum vorhandenes) Französisch verbessern…

Im März sollte so einiges gesät werden; das meiste davon muss allerdings als Vorzucht im warmen Gewächshaus stattfinden. Das sieht wieder so aus wie letztes Jahr, eingepackt in mehrere Lagen Folie:

Im Inneren stapeln sich die Quickpots bereits wieder dreistöckig. Aktuell sind es bereits knapp über 100 Stück der Anzuchtplatten: 6000-8000 Jungpflanzen, grob überschlagen, beginnen hier ihr Dasein.

Wir haben zusätzlich auch wieder Jungpflanzen bestellt, dieses Jahr zum ersten Mal bei Gaiser und Fischer aus Walddorfhäslach. Auch Ute & Roland Fink aus Veringenstadt bekommen hier ihre Jungpflanzen – Bioland-zertifiziert. Lautenbach e.V., unsere bisherige Bezugsquelle, hat leider damit aufgehört, Quickpots anzubieten, daher der Wechsel. Wir kaufen ca. ein Viertel unseres Bedarfs an Jungpflanzen hier zu, vor allem zu Jahresbeginn. Den größten Teil machen wir selbst, zur Ergänzung vor allem bei der Sortenvielfalt, und als Ausfallsicherheit. In beiden Fällen wird Bingenheimer-Saatgut verwendet; bei uns ausschließlich, bei Gaiser&Fischer mit einigen (wenigen) Ausnahmen.

Langsam nimmt der Garten Fahrt auf. Letztes Jahr haben wir gesehen, wie wichtig der frühe Start ist; gleichzeitig gibt es noch etliche Sachen, die ich im Büro organisieren sollte. Zum Glück regnet es ab und zu. Neben den kommenden Terminen sind wir auch beschäftigt mit dem Aufbaue neuer Kooperationen – und der Orgnaisation unserer ersten Abholstationen. Ich hoffe, das hier zeitnah Infos folgen können.

Und zuletzt: unsere Familie hat Zuwachs bekommen. Unsere dritte Tochter, Antonia, kam zur Welt. Mutter und Kind geht es hervorragend (und dem Papa auch).

Viele Grüße,

Philipp