Abholstationen
Bisher kann das von uns geerntete Gemüse nur in unserem Abholraum in Inneringen abgeholt werden. In unserem dritten Jahr möchten wir auch die Möglichkeit bieten, das Gemüse an anderen Orten zu bekommen: in erster Linie geht es uns darum, den Fahrtaufwand aus den umliegenden Gemeinden zu reduzieren.
Unsere erste Abholstation in Harthausen
Unsere erste Abholstation ist auf dem Hof der Familie Dietz in Harthausen (Winterlingen) zu finden, also bei der Ziegenhütte Zollernalb. Zwei schöne Artikel dazu gibt es auch hier in der Südwest Presse und hier in der Schwäbischen Zeitung.
Wir haben uns (last minute…) dazu entschlossen, die Abholstation doch selbst zu beliefern. Entgegen unserer bisherigen Idee, dass die Mitglieder, die sich die Abholstation teilen, auch „Fahrdienst“ machen, werden wir das Ganze übernehmen. Damit ist eine Abholung in Harthausen ab 12 Uhr garantiert, und es fällt organisatorischer Aufwand weg. Es gibt allerdings eine Einschränkung: in Harthausen können wir daher dieses Jahr nur halbe und viertel Anteile ermöglichen, also eine Abholung im 14tägigen oder monatlichen Rhythmus. So reduziert sich der Fahrtaufwand für uns, und die Fahrten sind besser ausgelastet.
Die Gemüsekisten sind also in Harthausen im Vorraum der ehemaligen Backstube zu finden, gegenüber vom Hofladen. Die Türe ist zu den Abholzeiten offen; vorerst ist diese auf Freitags, 12-20 Uhr eingeschränkt. Wir bringen das Gemüse.
So viel als schnelle Übersicht: wie das Ganze im Detail funktioniert, lässt sich hier nachlesen.
Neu ist diese Idee nicht: viele andere Solawis bieten ebenfalls neben der Abholung am Hof eine Abholung von sogenannten Depots, Verteilstellen oder Abholstationen an. Eine Übersicht über die bestehenden Möglichkeiten anderer Solawis gibt die Karte der ernte-teilen.org – Plattform, die vom Netzwerk Solidarische Landwirtschaft (e.V.) betrieben wird.
Wie alle Solawis haben auch wir einige Besonderheiten in Zusammenhang mit diesem System ausgetüftelt. Hier die Übersicht.
- Welchen Mehrwert hat eine Abholstation für die Mitglieder?
Unsere Abholstationen sind – hoffentlich – näher bei Euch als der Abholraum in Inneringen. So können Zeit und Autokilometer gespart werden. Bisher (und sicher auch weiterhin) haben sich viele unserer Mitglieder bereits selbst in Fahr- oder Abholgemeinschaften organisiert. Aber auch hier helfen zusätzliche Abholstationen sicher, um das Ganze bequemer, effizienter und koordinierter zu machen.
- Welchen Mehrwert hat eine Abholstation für die Solawi?
In erster Linie entlasten wir so unseren Abholraum vor Ort: der Raum hat auch nur eine beschränkte Größe. Aktuell können wir weniger als 50 Kisten vor Ort in den Regalen unterbringen. Daneben hoffen wir so natürlich, die bisher größte Hürde für unsere Mitglieder zu senken: den Fahrtaufwand.
- Welchen Mehrwert hat eine Abholstation für die Einrichtung?
Die Abholstation bringt ohne zusätzlichen Aufwand neue Personen dazu, den Ort zu besuchen, an dem die Abholstelle ist. Jede Kiste entspricht – mindestens – einer Person, die regelmäßig über das Jahr hinweg vorbeischaut. Wir möchten noch weitere Vorteile bieten: über unsere Kisten kann auch eigenes Infomaterial verteilt werden. Und: die Einrichtung bekommt eine kostenfreie Mitgliedschaft im Verein, und kann so z.B. auch im Rahmen einer Aktion „einen Platz im Abholraum“ bekommen, oder an anderen Vereinsaktivitäten teilnehmen. Wichtiger ist wahrscheinlich:
Ist eine Abholstation bei einem Verein untergebracht, ermöglichen wir allen dortigen Vereinsmitgliedern die kostenfreie Mitgliedschaft in der Solawi.
Auch Privatpersonen können eine Abholstation bei sich zuhause einrichten: auch hier gibt es dafür einen Erlass des Mitgliedsbeitrags.
Wir schauen uns alle Vorschläge an, bevor es zur Auswahl kommt. Alle Einzelheiten werden zwischen Verein und Abholstation geregelt und schriftlich festgehalten.
- Wie soll eine Abholstation ausgestattet sein?Wir stellen die Ernteanteile immer in Inneringen vorab zusammen. Für die Abholstationen benutzen wir unsere gewohnten roten Kisten. Das heißt auch: eine Abholstation benötigt nur einen zugänglichen Platz, an dem die Kisten für die Abholenden bereit gestellt werden können. Es reicht ein Tisch, oder ein kleines Regal, je nach Anzahl. Mehr nicht. Es muss bzw. soll nicht umgeladen werden: für die Nutzung der Abholstationen ist das Pfandsystem Pflicht, sprich, die gefüllten Kisten dürfen mit nach Hause genommen werden. Von Vorteil ist ein schattiges Plätzchen: in der Sonne oder allgemein in warmen Räumen wird das Gemüse schnell unansehlich. Daneben sollte der Platz abschließbar und Mausdicht sein, wenn die Kisten über Nacht stehen sollen. Wir können von unserer Seite aus auch einen Schrank bereitstellen, der diese Kriterien erfüllt. Wir bevorzugen allerdings Plätze in Gebäuden.
- Wie funktioniert die Abholung an einer Abholstation?
Die Abholung richtet sich nach den Öffnungszeiten, die die Bereitsteller der Abholstation vorgeben. Grundsätzlich ernten wir nach wie vor am Freitagvormittag, für eine Abholstation können wir aber auch gesonderte Termine ermöglichen. Vorteilhaft wären also Abholtermine in der Abholstation an einem Freitagnachmittag und/oder an einem Samstag, gerne schon vormittags.
Wir liefern das Gemüse für alle Mitglieder, die an einer bestimmten Abholstation abholen möchten. Es gibt ggf. Einschränkungen, etwa kann es sein, dass wir nur eine vierzehntägige Abholung ermöglichen – um unseren Fahrtaufwand zu reduzieren.
An einer Abholstation kann nur in Verbindung mit den Tausch-Kisten teilgenommen werden. Dafür muss ein Kistenpfand hinterlegt werden (aktuell: 30€). Die leeren Kisten müssen zu jeder Abholung zurück in die Abholstation, und werden dort gegen die volle Kiste getauscht – genau wie im Abholraum in Inneringen.
- Wie ist der Ablauf in der Bieterrunde?
Es wird ganz normal über die Formulare ein Anteil bezogen. Auf dem Antrag für Ernteanteile kann man sich jetzt für eine Abholstation festlegen. Diese Entscheidung ist für das jeweilige Erntejahr fix: es kann nicht mehr gewechselt werden. Der Hof und die Gärten können natürlich trotzdem jederzeit und vor allem zu unseren Veranstaltungen besucht werden.
- Wer beliefert die Abholstation?
Wir beliefern die Abholstationen selbst, und bringen die vorbereiteten (und namentlich markierten) Kisten.
- Wie viele Leute können oder sollen an einer Abholstation abholen?
Das hängt allein von den Räumlichkeiten und den Wünschen der Einrichtung ab. Wir hoffen auf mehr als 10 Kisten pro Fahrt; ansonsten ist der Fahrtaufwand zu groß. Um das zu erreichen, kann es sein, dass wir nur halbe und viertel Anteile ermöglichen – und ganze Anteile nicht.
- Wer hat die Verantwortung?
Der Verein ist gegenüber der Einrichtung verantwortlich für Schäden, die durch seine Mitglieder bzw. die Abholenden entstehen. Die Mitglieder haften selbst, sollten sie ursächlich für Schäden werden; genauso haften alle Abholenden selbst, sollten sie sich bei der Abholung verletzen oder das Gemüse beschädigen, und so weiter.
Für eine rechtzeitige und vollständige Anlieferung ist der Verein zuständig. Alle Abholenden sind dafür verantwortlich, dass die Abholstation sauber und ordentlich hinterlassen wird. An dieser Stelle muss darauf hingewiesen werden, dass der Verein Mitglieder von der Nutzung einer Abholstation ausschließen kann, unter anderem. Wir bitten sehr darum, dass so etwas (weiterhin) nie passieren muss.
- Gibt es einen Rabatt?
Möchte ein Mitglied den jeweiligen Fahrdienst der Woche übernehmen, gibt es einen Rabatt: dieser ist abhängig von der Zahl an beförderten Kisten und den zurückgelegten Kilometern. Wir freuen uns hier natürlich über jede Unterstützung.
Die Personen, die die Örtlichkeit für die Abholstation bereitstellen, können Mitglied im Verein werden, ohne dass ein Mitgliedsbeitrag entrichtet werden muss. Pro Abholstation kann diese Option einmal gewährt werden.
Wir suchen noch nach möglichen Abholstationen! Falls Ihr Interesse habt, meldet euch gerne bei uns, etwa über das Kontaktformular oder per EMail.