Die Hühnerpatenschaft
Seit diesem Jahr haben wir auch Hühner auf unserem Hof! Bresse-Gauloise heißt die Rasse, französischen Ursprungs. Die Damen wohnen im Mobilstall, und sind die meiste Zeit im Freien unterwegs. Dabei geht es uns nicht einmal primär um die Eier: die Damen sind unsere Reinigungsfachkräfte für den Garten, und helfen, ausgefallenes Saatgut und Erntereste zu beseitigen. Hier sind ein paar Bilder:
Passend dazu gibt es eine Option auf dem Antrag:
[ ] Ich möchte eine Hühner-Patenschaft übernehmen, für 10€/Monat.
Es können und sollen 2025 bis zu 30 Legehennen auf der Solawi leben. Die Kosten der Hühnerhaltung werden separat erfasst und sind nicht Teil der normalen Beiträge und Anteile.
Zu jedem Huhn gibt es eine Patenschaft: entsprechend gibt es so viele Eier, wie ein Huhn – im Durchschnitt – legt. Die Eier werden an jedem Abholtermin zur Kiste dazu gepackt; die Hühner-Patenschaft kann am geschicktesten mit Ganzen und Halben Anteilen kombiniert werden.
Ein Huhn legt in guten Zeiten etwa 4-6 Eier pro Woche. Wir erwarten monatliche Kosten von etwa 10€ pro Huhn, wobei hier eine Rücklage von 20% enthalten ist. Die Kosten für die Hühner-Patenschaft fallen nur für 8 Monate an, von Mai bis Dezember: also auch nur dann, wenn es Eier abzuholen gibt. Es gibt hier keinen Vorlauf.
Was ist mit den Wintermonaten?
In den 4 Monaten, in denen nicht abgeholt werden kann (Januar-April) legen die Hühner tatsächlich auch deutlich weniger Eier: vor allem im Januar und Februar ist es ihnen auch in unserem (unbeheizten) Folientunnel dafür doch meist zu kalt. Die Eier, die im März und April anfallen, werden den Gästen geschenkt oder von Nadine für die Workshop- und Mitmachtag-Verpflegung verwendet. Prinzipiell kommt der Verein über die allgemeinen Mitgliedsbeiträge in dieser Zeit für den Unterhalt der Hennen auf: das honoriert den tatkräftigen Einsatz der Hennen als Reinigungskräfte im Garten.
Was passiert mit den Hühnern im Alter?
Mit jedem Lebensjahr nimmt die Legeleistung von Hennen ab, ab einem gewissen Alter legt ein Huhn nicht mehr. Hühner haben aber eine Lebenserwartung von etwa 6 Jahren. In normaler Nutztierhaltung lebt ein Huhn für – höchstens – 2 Jahre, danach ist die Legeleistung zu niedrig für einen wirtschftlichen Betrieb. Die Legehenne wird danach als Suppenhuhn verkauft, oder als Tierfutter.
Wir haben uns dazu entschieden, dass die Hühner bei uns in die Rente dürfen. Das wird zum einen über eine Rücklage ermöglicht, zum anderen aus den Mitgliedsbeiträgen – prinzipiell verdoppeln sich so die Kosten pro Ei für die Solawi, da der Henne für jedes Legejahr ein Rentenjahr finanziert werden muss. Das ist natürlich unwirtschaftlich, aber es hält sich eher in Grenzen als man denkt: denn die Hühner helfen immer noch, den Unkraut- und Schneckendruck im Garten zu reduzieren – und ernähren sich so auch fleissig selbst. Und der Einsatz ist uns auch was wert.
Woher kommen die Hühner?
Wir kaufen Junghennen eines Biobetriebs, der seine Eier oder Küken von der ÖTZ (Ökologische Tierzucht gGmbH) bekommt. Hier müssen die Bruder-Hähne immer mit, um diesen Aspekt kümmert sich dann aber der Partner-Betrieb.
Wo und wie leben die Hühner?
Die Hühner verbringen den größten Teil ihrer Zeit im Freiland, gefasst durch einen mobilen Wechselzaun. Der Stall ist mobil, dient aber nur als Schlafplatz. In den Wintermonaten dient einer der beiden Folientunnel als Freilauf. Der Mobilstall hat aber schon wieder ein Stück ausgediehnt, denn wir haben gelernt, dass ein Umzug den Damen überhaupt nicht gefällt. Der Stall wird daher im Frühjahr 2025 fest in den hinteren Folientunnel integriert. Auch der Sonnen- und Regenschutz wird so ortsfest, bisher spannen wir dazu immer an neuer Stelle Schutzsegel auf. Und Sandbad und Legenester müssen wir dann auch nicht mehr umziehen…
Das Wechselzaun-System bleibt: immer dann, wenn es die Fruchtfolge und Beetbelegung zulässt, bekommen die Hühner Zugang zu einem anderen Teil des Gartens. Und können dort nach Belieben picken und scharren.
Gibt es den Eier-Zusatzanteil noch?
Der Vorgänger der Hühner-Patenschaft war der Eier-Zusatzanteil. Solange wir noch keine eigenen Hühner hatten, konnten wir glücklicherweise Bioland-Eier von Bio-Bauschatz aus Grüningen beziehen. Die Eier konnten separat dazu bestellt werden. Logistisch können wir dieses System 2025 leider nicht mehr weiter ermöglichen!
Kann man die Hühner besuchen?
Klar! Zur Hühner-Patenschaft gehört zwar kein „persönliches“ Huhn, aber die Damen sind sehr zutraulich und immer neugierig auf jeden Besuch. Und ansonsten: Nadine zeigt auch immer etwas von den Hühnern auf unserem Instagram-Kanal! 🐓