Post aus dem Garten KW21-24

Hallo zusammen,

es ist wieder Zeit für eine Post aus dem Garten – leider mit doch recht großem Abstand zur letzten. Entschuldigung dafür! In der Vergangenheit habe ich immer abends die Zeit dafür gefunden – gerade (dank langen Tagen und wegen der hohen Temperaturen) verbringe ich die allerdings immer im Garten. Und auch sonst wird es bei uns wie gewohnt nicht langweilig. Ich gelobe Besserung – und kann an der Stelle auf jeden Fall unsere Profile auf Instagram und Facebook nochmal empfehlen, um die kümmert sich nämlich Nadine…

Zu tun gibt es genug, aber aktuell passt es. Wir kommen im Großen und Ganzen gut vorwärts, und es gedeiht in allen Ecken. Die Herausforderungen sind gerade vor allem der fehlende Regen und die hohen Temperaturen. Wir müssen fleissig bewässern, immer abends. Zum Einsatz kommen Sprinkler und Tropfleitungen. Da unsere Brunnen leer bzw. erschöpft sind, kommt das Wasser fast vollständig aus der Leitung – zum Glück ist das Bewässerungssystem inzwischen soweit installiert, dass das auf der gesamten Fläche möglich ist. 

Und während das sommerliche Wetter im Freiland eine Herausforderung ist, ist es im Gewächshaus ein Segen. Die Tomaten, Paprika und Auberginen entwickeln sich wie noch nie – die Tomaten kratzen bereits an der 2 Meter – Höhenmarke. Wir freuen uns auf eine frühe Ernte!

Auch hat sich unser Erntetag nach vorne verschoben: die letzten beiden Jahre haben wir immer am Freitagmorgen geerntet, und parallel dazu die Kisten gefüllt. Dieses Jahr ernten wir donnerstags, oft abends: damit wird der Freitag für uns deutlich angenehmer. Und bisher konnten wir den 12 Uhr – Abholtermin in Inneringen und Harthausen stets einhalten, was mich sehr freut.

Mit der Ernte waren wir bisher (weitestgehend) zufrieden. Wie letztes Frühjahr auch gibt es einen deutlichen Salatüberschuss: geschuldet ist das meiner Planung. Bei den ersten Freilandsätzen habe ich durchweg mit 50% Ausfall (von der Jungpflanze zur Ernte) gerechnet – und glücklicherweise war unsere Erfolgsquote weit besser. Möglich gemacht wird das durch das warme Frühjahr, und die Trockenheit, die den Schneckendruck im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduziert hat. Die Gärten sehen in dieser Hinsicht aktuell hervorragend aus, auch die Schneckenzäune leisten ihren Beitrag.

Auf jeden Fall soll es nächstes Jahr mehr Rhabarber und Winterheckenzwiebeln am Jahresanfang geben; und die Radieschen müssen besser gestaffelt werden, um das Schießen/Verholzen beim Erntezeitpunkt zu verhindern. Wie immer gibt es noch genug dazuzulernen…

Der Mai war unser arbeitsreichster Monat, aber auch im Juni gibt es kaum weniger zu tun dieses Jahr. Vor allem möchte ich das Pflanzen der Herbstsätze nach vorne verschieben, um vor einem November-Schneefall gut abernten zu können. Deshalb platzt auch unsere Vorzucht wieder fast aus den Nähten: gerade die Kohlsorten für den Herbst belegen viel Platz.

Dieses Jahr findet ihr (ab September/Oktober) auch Grünkohl in mehreren verschiedenen Varianten in den Kisten, denn: wir beteiligen uns am Citizen Science Projekt „Mit vereinten Gärten“, bei dem es dieses Jahr um die Züchtung neuer Grünkohlsorten geht. Wir haben Saatgut zugeschickt bekommen, und pflanzen nach Projektvorgaben Kohl an; dieser kann dann ganz normal geerntet und verzehrt werden, wir müssen allerdings selbst Daten erheben und an das Projekt zurückschicken. Sehr interessante Sache, die auch für Hobbygärtner zugänglich ist: für die Saison 2026 kann man sich bereits wieder anmelden.

Unsere Hühner haben inzwischen das Erwachsenen-Alter erreicht, und legen fleissig. Anfang des Monats reichte es noch nicht für alle Hühnerpaten in vollem Umfang; jetzt sind wir zuversichtlich und voll zufrieden, seit dieser Woche gibt es Eier in gewünschter Zahl. Den Hennen geht es hervorragend; und seit ich eine neue Hühnerklappe installiert habe (und ein Licht mit Bewegungsmelder, und einen Fuchsschreck mit Ultraschall) gab es auch keine nächtlichen Besucher mehr.

Die Hühner sind nach wie vor im zweiten Folientunnel (ohne Folie) untergebracht, und bekommen sowohl Getreide und Ackerbohnen aus Bioland-Anbau, als auch unsere Erntereste und nicht verzehrbares Gemüse. So können wir aufgeplatzte Kohlrabi und geschossenen Salat in Eier umtauschen.

Und zuletzt: seit dem Bepflanzen des Folientunnels gab es keinen Mitmachtag mehr. Hauptsächlich lag es daran, dass an den bisherigen Samstagen im Juni immer nahezu 30 Grad herrschten, bei praller Sonne. In der Hoffnung, dass es am 19.07. besser ist, möchten wir euch hiermit alle für diesen Termin zu uns einladen: dieses Mal planen wir allerdings mit einem Start um 16 Uhr, statt wie bisher um 14 Uhr, damit wir der Mittagshitze entgehen.

Ein Programm gibt es auch: wir wollen im Garten die Wege wieder erneut mit Stroh bzw. Heu bedecken, um die Verdunstung und den Unkrautdruck zu reduzieren. Wie immer gibt es im Anschluss eine Verpflegung.

Nächste Woche beginnt der Juli: und wir freuen uns auf die Sommerernte. Salat und Kohlrabi gibt es immer noch reichlich (sorry…), aber wir sehen schon die Auberginen- und Zuchiniernte starten. Die dicke Bohne, Zuckerschoten (junge Erbsen), Brokkoli und Wirsing wird im Laufe der nächsten Wochen auch mit dabei sein (aber gestaffelt, keine Sorge). 

In diesem Sinne: bis nächste Woche!

Philipp

Solidarische Landwirtschaft Inneringen e.V.
Gammertinger Straße 20
72513 Hettingen

https://solawi-inneringen.de

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